Obstbaumpflanzung auf der TRUZ-Wiese

21.12.2023

v.l. Mickey Wiedermann, Lucie Ayet, Lara Regelmann, Paula Thielmann, Johannes Meiburg

Obstbäume pflanzen für den Natuschutz. Am 12. Dezember trafen sich die vier Freiwilligen, sowie eine Schülerpraktikantin des TRUZ, um gemeinsam sieben Bäume zu pflanzen.

Bei der praktischen Arbeit im Freiwilligen Ökologischen Jahr lernen die jungen Menschen aus Deutschland und Frankreich interaktiv und praktisch den grenzüberschreitenden Naturschutz kennen und stärken dabei ihre sozialen und fachlichen Kompetenzen.

Die Baumpflanz-Aktion fand auf der TRUZ-Obstwiese am Sundgauhaus statt. Durch die zunehmend heißer und trockener werdenden Sommer leiden immer mehr Bäume unter Hitze- und Trockenstress. Die geschwächten Bäume bieten dadurch Nährboden für verschiedene Pilze. Der schwarze Rindenbrand ist ein Pilz, welcher vor allem bei geschwächten Apfel- und Birnbäumen auftritt. Einige der Obstbäume auf der TRUZ-Wiese waren von dieser Krankheit betroffen und mussten deshalb im Herbst gefällt werden.

Um weiterhin ein intaktes Streuobst-Biotop zu erhalten, wurden die kranken Bäume nun durch junge Bäume mit resistenteren Sorten ersetzt. Es wurden vier Apfelbäume, der Sorten „Goldparmäne“, „Goldrenette von Blenheim“ und „Ulmer Polizeiapfel“, ein Birnbaum („Gute Graue“), sowie zwei Esskastanien („Bouche Rouge“ und „Marigoule“) gepflanzt.

Der Erhalt einer naturschutzfachlich wertvollen Streuobstwiese erfordert viel extensive Pflege. Weil das Wissen zunehmend schwindet und der Obstbaumanbau in intensiven Plantagen stattfindet, ist der Bestand an Streuobstwiesen in Baden-Württemberg in den letzten Jahrzehnten stark zurückgegangen. Dennoch prägen sie bis heute das Landschaftsbild vieler Regionen. Häufig besteht auf diesen Flächen auch heute noch eine Doppelnutzung: neben dem Obst wird der Unterwuchs meist durch Mahd oder Beweidung genutzt. Trotz des hohen Arbeitsaufwandes sind Streuobstwiesen sehr erhaltenswert. Sie bieten nicht nur einen wichtigen Lebensraum für viele verschiedene Tier- und Pflanzenarten. Einige davon sogar streng geschützt. Einige Vogelarten, wie zum Beispiel der Wendehals oder der Steinkauz sind auf die Höhlen in alten Obstbäumen angewiesen. Aber auch Igel, Fledermäuse Spinnen und zahlreiche Insekten fühlen sich in den offenen Landschaften wohl.

Darüber hinaus bietet die Streuobstwiese nahe dem Sundgauhaus viele Möglichkeiten für eine grenzüberschreitende Zusammenarbeit bei verschiedenen Umweltbildungsangeboten und Mitmachaktionen. So werden zum Beispiel die Äpfel im Herbst von Schüler*innen gesammelt und vor Ort zu Apfelsaft gepresst.

Wenn Sie auch Bäume pfanzen möchten, dann wenden Sie sich gerne an unser Team.


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Trinationales Umweltzentrum
Am Kesselhaus 23
D-79576 Weil am Rhein

Telefon: +49 7621 / 161 4971
E-mail: nature@truz.org